Also habe ich mir eine Auszeit genommen und bin auf Reisen gegangen (Eat, Pray, Love lässt grüßen). Oft reist man nicht nur in die Ferne sondern auch in die Tiefe. Und ehrlich: tief in mir drinnen wusste ich schon, dass es einen Grund für meine Panikattacken geben musste und so habe ich damit begonnen, einige Dinge in meinem Leben in Frage zu stellen. Meine Gedanken, mein Verhalten, meine Beziehung zu mir selbst und alle anderen zwischenmenschlichen Beziehungen in meinem Leben. Ich habe Psychologie-Bücher verschlungen, Podcasts gehört und mich irgendwann dazu entschieden, eine dreijährige Ausbildung zur Dipl. Lebens- und Sozialberaterin zu absolvieren. In dieser Zeit habe ich Glaubenssätze aufgedeckt, mich um alte Verletzungen gekümmert, Erfahrungen aus meiner Kindheit aufgearbeitet. Ich habe den Mut gefunden, mich von Menschen, die mir nicht gut tun, zu verabschieden. Mein Weg der Heilung war wie eine Achterbahnfahrt – geprägt von vielen Ups aber auch einigen Downs. Es war nicht immer leicht aber für mich war es wie ein emotionaler Befreiungsschlag. Ich habe gelernt, mich selbst und meine Bedürfnisse zu verstehen und damit begonnen, sie Schritt für Schritt in mein Leben zu integrieren. Mit der Zeit wurden die Panikattacken weniger, irgendwann waren sie nicht mehr existent. Was seither geblieben ist, ist meine tiefe Begeisterung für die menschliche Psyche und für die Kraft unserer Emotionen und Gedanken.